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Gartenfreunde sind in die neue Saison gestartet

Vertikutieren ist so etwas wie ein Sauerstoff-Booster für den Rasen. Bild: Christin Klose

Freizeit: Was jetzt im Frühlingsgarten zu tun ist

Im Nordwesten/WD - Den Start in die Gartensaison haben Gartenfreunde in diesem Jahr bereits hinter sich. Dafür hat das gute Frühlingswetter mit viel Sonne gesorgt. Die Frühjahrsblüher leuchten in allen Farben in den Beeten. Zu den ersten Arbeiten zählt eine Bestandsaufnahme im Staudenbeet. Sind die Stauden noch nicht zurückgeschnitten, wird es jetzt Zeit, die braunen Stängel, alte Blütenstände und auch Gräser bodennah abzuschneiden.

Dann kann man die Oberfläche des Gartenbodens mit einem Grubber oder Sauzahn auflockern und schon das erste Unkraut dabei entfernen. Auch kann man auf diese Weise Kompost oder Gesteinsmehle leicht einarbeiten. Vorsicht ist geboten um die Wurzeln von Bodendeckern nicht zu beschädigen oder die frischen Austriebe von Stauden nicht zu zerstören.

Im Frühling sollten die Gartenpflanzen zudem so gedüngt werden, dass sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung haben. Hornspäne und Hornmehl sind beliebte und durchaus empfehlenswerte organische Dünger, sie versorgen die Pflanzen allerdings vor allem mit Stickstoff. Für üppige Blütenbildung und gute Gesundheit brauchen Pflanzen außerdem Phosphor und Kalium sowie Spurenelemente. Letztere sind meist reichhaltig in Gesteinsmehlen vorhanden. Der beste Universaldünger ist Komposterde. Sie liefert alles, was Pflanzen benötigen.

Rasenpflege

Auch dem Rasen sollte man jetzt seine Aufmerksamkeit widmen. Moos ist nicht immer ein Hinweis auf zu sauren Boden. Es weist eher auf Verkrustungen der Bodenoberfläche hin. Leichtes Aufrauen und das Einarbeiten von Gesteinsmehlen sind oft sinnvoller als zu kalken. Das Ausbringen von Kalk ist nur dann sinnvoll, wenn der pH-Wert des Bodens zuvor bestimmt wurde und die Analyse ergibt, dass der Boden zu sauer ist. Tatsächlich sind die meisten Gartenböden ausreichend mit Kalk versorgt. Obwohl für viele eine Last, zählt das Vertikutieren zu den typischen Aufgaben im Frühling. Wichtig ist dabei, dass der Rasen trocken ist. Langzeitdünger und häufiges Mähen sorgen dafür, dass sich die Lücken mit der richtigen Rasensaat schnell wieder schließen.

Rosenund Pflanzenschnitt

Wenn die Forsythien blühen, ist es Zeit für den Rosenschnitt. Bild: Andrea Warnecke
Wenn die Forsythien blühen, ist es Zeit für den Rosenschnitt. Bild: Andrea Warnecke
Unternehmen aus der Region

Sobald die Forsythien blühen, und das tun sie gerade in ganzer Pracht, können auch die Rosen geschnitten werden. Neben dem allgemeinen Rückschnitt sollten vor allem Rosenzweige, die verdächtige braune Stellen an ihrer Oberfläche zeigen und die teilweise schon etwas aufreißen, konsequent bis in das gesunde Holz entfernt werden. Hier handelt es sich oft um Krankheiten, die nicht direkt bekämpft werden können - nur das vorbeugende Entfernen der betroffenen Stellen verhindert eine Ausbreitung. Auch vertrocknete Blätter der betroffenen Pflanzen sollten aus dem Beet entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, damit sich etwaige Pilzkrankheiten nicht ausbreiten können. Auch andere weichholzige Pflanzen können jetzt zurückgeschnitten werden.

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Gartengestaltung

Jetzt ist auch die beste Zeit für die Neugestaltung des Gartens. Alle Gehölze lassen sich jetzt gut pflanzen, immergrüne und empfindliche Pflanzen können umgesetzt werden. Es ist aber auch die Zeit des Nestbaus und damit die Zeit brütender Vögel. Daher gilt bei der Gartenarbeit grundsätzlich: Ein radikaler Schnitt von Gehölzen und auch das Fällen von Bäumen ist jetzt zum Schutz der Vögel verboten. Auch wenn viele Tage schon warm sind: Bestimmte Pflanzen werden erst nach den Eisheiligen Mitte Mai im Freien gepflanzt.

Weitere typische Frühlingsarbeiten sind das Vorziehen sowie das Säen und Pflanzen von Gemüse, der Obstbaumschnitt, die Bepflanzung von Kübeln und Balkonkästen (Vorsicht vor Nachtfrösten) sowie die Bepflanzung von Hochbeeten oder Frühbeeten. Aber Gartenfreunde wissen es längst: „Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.“ Das sagte schon der bekannte Staudenzüchter und Garten-Philosoph Karl Foerster (1874 - 1970).