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Soziales Engagemeent der Auricherin für Blinde und Sehbehinderte: Bundesverdienstkreuz für Hannelore Folkerts

Die blinde Auricherin Hannelore Folkerts setzt sich seit Jahrzehnten für blinde und sehbehinderte Menschen einund wurde für ihr Engagement nun mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. BILD: Lisa Ulferts

Jahrzehntelanger Einsatz der 75-Jährigen für Barrierefreiheit und Teilhabe: Leitung der BVN-Gruppe Aurich, regionale Selbsthilfearbeit, starke Stimme für blinde und sehbehinderte Menschen

Seit Jahrzehnten setzt sich die Auricherin Hannelore Folkerts für die Belange blinder und sehbehinderter Menschen ein – und für ihr außerordentliches Engagement wurde die Auricherin im Mai mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet, der höchsten zivilen Auszeichnung des Landes.

„Unbezahlbar für die Gesellschaft und die Stadt Aurich“

Folkerts, die selbst früh erblindete, ist seit über fünf Jahrzehnten Mitglied im Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN) und prägt die Selbsthilfearbeit in Ostfriesland maßgeblich, wie der Landkreis in einer Mitteilung schreibt. Seit 1991 leitet sie die BVN-Gruppe Aurich, seit 2010 als Vorsitzende für die gesamte Region. Neben ihrer beratenden und organisatorischen Arbeit macht sich die 75-Jährige konsequent für Barrierefreiheit, gesellschaftliche Teilhabe und die Sichtbarkeit der Perspektiven sehbehinderter Menschen stark. 

„Hannelore Folkerts ist eine Problemlöserin, eine Mutmacherin und eine tragende Säule für viele Menschen in unserer Region. Sie zeigt, dass Einschränkungen keine Grenzen sein müssen und steht für echte Inklusion im Alltag - nicht als Idee, sondern als gelebte Realität“, sagte Landrat Olaf Meinen bei der feierlichen Übergabe der Auszeichnung im Auricher Hochzeitshaus.

Aurichs Bürgermeister Horst Feddermann bezeichnete die Geehrte als unbezahlbar für die Gesellschaft, unverzichtbar für die Stadt Aurich und als eine Person, die auch mal den Finger in die Wunde legt, um Dinge positiv zu verändern. „1,2 Millionen blinde und sehbehinderte Menschen in diesem Land sind der Auffassung: Du verdienst diesen Orden wirklich. Deine Persönlichkeit, dein Wille, deine Durchsetzungskraft sind herausragend und wir brauchen Menschen wie dich“, betonte Hans-Werner Lange, Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes.

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Zufrieden sein - und einander helfen

Hannelore Folkerts selbst zeigte sich bescheiden und dankbar für die Auszeichnung ihres Lebenswerks und bedankte sich besonders bei den anwesenden Gästen und Wegbegleitern. „Eins haben unsere Eltern uns mitgegeben: zufrieden sein mit dem, was man hat. Außerdem füreinander da sein, wenn es nötig ist“, sagte sie an ihre vier Schwestern gerichtet. Worte, die auch sinnbildlich für Hannelore Folkerts Leben stehen können. Lokalredaktion