Der alte grüne Ackerwagen mit dem Hinweisschild auf dem Stoppelfeld an der Esenser Straße macht bereits seit Wochen aufmerksam auf das bevorstehende Döschkefest - am kommenden Sonntag, 7. September, geht es auf Hof Altona im Stedesdorfer Ortsteil Mamburg in die 21. Runde. Die diesjährige Auflage der Veranstaltung wird zugleich die vorerst letzte sein: Aus Altersgründen möchte Frerich Eilts, „Hausherr“ von Hof Altona, künftig kürzertreten, außerdem gebe es immer weniger Leute, die beim Döschkefest mitwirken: „Wir sind immer öfter auf fremde Hilfe angewiesen - das macht das Ganze nicht einfacher“, bedauert Eilts.
Doch am kommenden Sonntag geht es noch einmal rund in Mamburg: Der Freundeskreis „Altonaer Döschkers“ bietet einen Familientag mit Dreschvorführungen und Präsentationen vieler Oldtimer-Traktoren und landwirtschaftlicher Geräte. Mit dabei sind auch Oldtimerclubs aus der Umgebung sowie einige Einzelteilnehmer. „Aber auch alle anderen Besitzer betagter Landmaschinen sind eingeladen, ihre Trecker spontan auf unserer Ausstellungswiese zu präsentieren. Und nicht nur Traktoren sind willkommen - auch alte Autos und Zweiräder können gerne ausgestellt werden“, sagt Detlef Schmidt von den „Altonaer Döschkers“.
Start mit Gottesdienst
Höhepunkte sind die Dresch-Vorführungen der Altonaer Döschkers mit dem Dreschflegel sowie landwirtschaftlichen Geräten vergangener Tage. Hierbei kann man gehegte und gepflegte alte Maschinen in Aktion erleben.
Los geht es am Sonntag um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst mit Pastorin Andrea Rink-Rieken in der Scheune. Für musikalische Umrahmung sorgt der Posaunenchor Stedesdorf. Nach dem Gottesdienst gibt es Tee und Krintstuut, serviert von den Altonaer Döschkers und unseren fleißigen Nachbarsfrauen.
Erbsensuppe und mehr
Den ganzen Tag über wird es immer wieder Dreschvorführungen geben, während auf dem Gelände und in der Scheune Landmaschinen bestaunt werden können. Wer möchte, kann am Kornweher kurbeln und sich so einen Eindruck von der früheren Erntearbeit verschaffen.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, denn es gibt ab Mittag Bratwurst vom Grill, auch ein Eiswagen und eine Bierbude sind mit dabei; zudem bieten die „Bargsteder Kanoniere“ Erbsensuppe an. Die Nachbarsfrauen und die Altonaer Döschkers servieren Tee, Kuchen und Torten in der Scheune. Der Reinerlös des Döschkefestes wird in diesem Jahr quasi den Besuchern selbst zugutekommen: „Bei vielen Leuten ist das Geld knapp, darum bieten wir Erbsensuppe, Tee und Kuchen dieses Mal zu besonders günstigen Preisen an“, so Detlef Schmidt, der sich im Namen aller „Altonaer Döschkers“ bei Frerich Eilts und Edo Lüken bedankt: „Frerich und Edo haben das Fest 2005 mit ihren Mitstreitern ins Leben gerufen. Wir bedanken uns ganz herzlich für ihr großes Engagement“.
Von Frank Brüling