Die „In't Dörp Revival-Party“ ist der absolute Disco-Höhepunkt des Jahres - zumindest für alle, die nicht mehr so ganz jung sind. Wenn in der Diskothek „Nachtschicht“, wie sie seit 16 Jahren heißt (davor „Dörp“), an diesem Wochenende die Lichter über die Tanzfläche zucken und die Bässe aufgedreht werden, dann haben Jugendliche und junge Erwachsene hier nichts zu suchen. Denn die „Revival-Party“ ist Spaß pur für die Älteren, ab 25 wird hier gefeiert. Am morgigen Samstag, 11. Oktober, geht es hier richtig zur Sache - wie früher, ab 20 Uhr.

Seit Tagen war das Team um das Gastwirtspaar Petra und Jens Hinrichs mit dem Aufbau von Zelten, dem Zusammenstellen von Bildwänden, dem Arrangieren von Ausstellungsgegenständen beschäftigt. „Für eine Revival-Party reicht es nicht, ein paar alte Platten aufzulegen. Die Leute wollen auch was zum Gucken haben, zum Erleben. Sie wollen es fühlen, was sie damals gefühlt haben, als sie jünger waren und die ganze Woche über auf den Disco-Besuch am Wochenende hin gefiebert haben. Und das wollen wir ihnen bieten – eine Zeitreise“, sagt Jens Hinrichs und verweist stolz auf die vielen erfolgreichen „Revival-Partys“. Das Konzept greift also.
Da steckt ganz schön viel Arbeit drin, oder? „Unbedingt, aber die lohnt sich. Allein die vielen Leute zu sehen, die ich lange nicht gesehen habe“, sagt der Gastwirt. Und wenn am Samstagabend im früheren „Dörp“ die Türen aufgehen, dann kommen die 25-Jährigen, aber auch die 70-Jährigen. „Und wir kennen sie alle und freuen sich - das ist es doch wert, sich dafür ins Zeug zu legen“, sagt Petra Hinrichs und berichtet, dass selbst ihre Schwiegermutter Annette mit 84 dann noch hinterm Tresen steht und sich über die vielen Menschen freut, die sich von früher kennt.
Und genau darauf kommt es auch den Besuchern an: Freunde treffen, Bekannte von früher. Viele Buten-Schortenser brauchen sich gar nicht zu verabreden, beim „Dörp-Revival“ trifft man sich einfach.
Musik gibt's für alle. Im Zelt werden die Hits aus den 70er Jahren bis hin zur Jahrtausendwende gespielt, in der Disco kommen die jüngeren Sachen aus den 90ern bis etwa 2010 aus den Boxen. Die DJs von früher legen auf. „Und die sind auch schon aufgeregt“, verrät Jens Hinrichs. Es müsse ja schließlich alles passen, Wiederholungen sollten möglichst vermieden werden und so organisiert er im Vorfeld immer eine Grillparty, bei der sich die DJs treffen und die Musikrichtungen abstimmen können. Wenn man Petra und Jens Hinrichs erzählen hört, ist schnell klar: Sie arbeiten nicht nur mit Power, sondern auch mit Herzblut.