„In jedem landwirtschaftlichen Betrieb finden sich Ansätze und kleine Stellschrauben, die die Biodiversität fördern und zum Klimaschutz beitragen“, berichtet Nora Kretzschmar, Leiterin des Fachbereichs Klima, Natur- und Ressourcenschutz und Biodiversität bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Arten- und Klimaschutz-Regelungen sowie die Produktionsmethoden im Ökolandbau können in allen landwirtschaftlichen Betrieben verschiedene Ansatzpunkte für eine noch nachhaltigere Wirtschaftsweise liefern.
Dies ist Anlass für eine Web-Seminarreihe der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), die den Fokus auf praxisgerechtes Grundwissen zu den Themenkomplexen Nachhaltigkeit und Ökologischer Landbau setzt.
Die Seminar-Reihe beginnt am 6. Mai. Von 19 bis 21.30 Uhr referieren Experten und Expertinnen der LWK zum Thema „Biodiversitätsförderung und Klimaschutz im eigenen Betrieb“. Die Veranstaltung wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Eine Anmeldung ist ab sofort unter www.lwkniedersachsen.de/veranstaltungen möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das Angebot richtet sich an landwirtschaftliche Ausbilderinnen und Ausbilder, Lehrerinnen und Lehrer, Meisterinnen und Meister, an Teilnehmende in Meisterkursen, Auszubildende, an Prüferinnen und Prüfer sowie an alle landwirtschaftlich Interessierten. Während dieses Web-Seminars werden einzelbetriebliche Möglichkeiten zur Biodiversitätsförderung und für den Klimaschutz aufgezeigt.
Wirtschaftlichkeit und Soziales berücksichtigen
„Die Maßnahmen müssen für ihre Umsetzbarkeit immer im Kontext der betrieblichen Nachhaltigkeit betrachtet werden - das heißt im Einklang mit Ökonomie, Ökologie und Sozialem und den zahlreichen Faktoren, die dabei zu berücksichtigen sind“, sagt die Fachbereichsleiterin weiter. Das Angebot an Fördermöglichkeiten zur Umsetzung von Maßnahmen stelle dafür eine wesentliche Komponente dar. Die Beratung könne hierfür wesentliche Hilfestellung geben.
Diskussion anhand konkreter Beispiele
Am 6. Mai geht es unter anderem um konkrete Beispiele für die Umsetzung von Arten- und Klimaschutz-Maßnahmen für landwirtschaftliche Betriebe, die mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutiert werden. Die Referentinnen erläutern außerdem, wie dieses komplexe und dynamische Themenfeld in der Ausbildung inhaltlich und didaktisch vermittelt werden kann. Die nötige Produktivität und weitere betriebliche Rahmenbedingungen werden dabei berücksichtigt.
„Gerade für junge Landwirtinnen und Landwirte wird es immer wichtiger, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und in ihrer Komplexität auf die einzelbetrieblichen Erfordernisse herunterzubrechen“, so Kretzschmar. „Mit unseren Beratungsangeboten und Ausbildungsformaten wollen wir sie dabei unterstützen.“
Die weiteren Termine der Seminarreihe
Mittwoch, 17. September 2025, 14 bis 17 Uhr: Tierwohl und Tierhaltungsformen als Grundlage einer nachhaltigen Produktion und Wertschöpfungskette
Donnerstag, 25. September 2025, 10 bis 13 Uhr: Grundlagen der wassersparenden Landbewirtschaftung
Donnerstag, 20. November 2025, 9 bis 12 Uhr: Produktionssysteme/-technik in ökologisch wirtschaftenden Ackerbaubetrieben
Mittwoch, 26. November 2025, 10 Uhr bis 12.30 Uhr: Nachhaltige Landwirtschaft in der Ausbildung vermitteln
Donnerstag, 4. Dezember 2025. 10 bis 12 Uhr: Unternehmensführung im Kontext zu Nachhaltigkeit.