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Saint Lucia: Im Rhythmus der Tropen

Am 24. Dezember erwacht Choiseul zum traditionellen Séwinal. Das Straßenfest verbindet afrikanische Maskentänze mit französischen Réveillon-Elementen.    BILD: Saint Lucia Tourism Authority

Die schönsten Festtagstraditionen: ein Mosaik aus Licht, Musik, Spiritualität und Kulinarik

Während Europa in Glühwein und Wintergrau versinkt, beginnt auf Saint Lucia eine der farbstärksten und kulturell vielfältigsten Festzeiten der Karibik. Die Insel vereint afrikanisches, französisches und britisches Erbe mit lebendigen kreolischen Traditionen und verwandelt den Dezember in ein Mosaik aus Licht, Musik, Spiritualität und Kulinarik. Viele Bräuche reichen weit zurück, andere wurden modern interpretiert - gemeinsam erzählen sie die besondere Weihnachtsgeschichte Saint Lucias.

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Am 12. Dezember eröffnet das Festival of Lights feierlich die Weihnachtszeit. Zu Ehren der heiligen Lucia erstrahlt Castries in kunstvollen Laternen, Lichterinstallationen und einer großen Parade, deren Höhepunkt die Illumination des Derek-Walcott-Square ist. Das Fest markiert symbolisch den Beginn einer Zeit des Lichts, der Hoffnung und der Gemeinschaft.

Bamboo Bursting: Der Dezember beginnt mit einem Knall

Kaum eine Tradition ist so charakteristisch für die lucianische Festzeit wie das sogenannte Bamboo Bursting. In vielen Gemeinden - besonders im Süden der Insel - bauen Nachbarn und Freunde gemeinsam große, hohle Bambusrohre zu einer Art "Luftkanone" um. Ein kleiner Spritzer Kerosin wird im Inneren entzündet, das Gasgemisch dehnt sich aus, und beim Zünden entsteht ein kraftvoller, tiefer Knall, der kilometerweit zu hören ist.

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Die Abende im Dezember sind von diesen Echos erfüllt - ein akustisches Signal dafür, dass die Creole Season und die Weihnachtszeit beginnen. Bamboo Bursting ist ein soziales Ritual, das ganze Nachbarschaften zusammenbringt, den Gemeinschaftssinn stärkt und als Symbol für Vorfreude, Energie und Zusammenhalt gilt.

Sorrel: Weihnachten im Glas

Das tiefrote Hibiskusgetränk Sorrel ist der Geschmack der lucianischen Festtage. Mit Ingwer, Nelken und Zitrusschalen aufgekocht und eisgekühlt serviert, gehört es auf jeden Weihnachtstisch. Jede Familie hat ihre eigene Rezeptur, oft mit Orangenschale, Bois d'Inde oder einem Hauch Rum. Die kräftige Farbe steht für Festlichkeit und Wohlstand.

Als kulinarisches Herzstück der Saison gilt der traditionelle Black Cake. Seine Wurzeln liegen im britischen Plum Pudding, doch auf Saint Lucia entwickelte er sich zu einem dichten Rumkuchen, für den Früchte teils ein Jahr lang in Rum und Wein eingelegt werden. Die lange Vorbereitung symbolisiert Großzügigkeit - und sorgt für den unverwechselbaren Geschmack.

House-to-House Visiting: Die Insel als offenes Wohnzimmer

Am Weihnachtstag öffnen Familien ihre Türen und besuchen sich gegenseitig - ein lebendiger Ausdruck von Respekt und Zusammenhalt. Überall gibt es Sorrel, Ponche-a-Crème oder Rum Punch sowie kleine Speisen wie Fischkrapfen oder Black Cake. Die Tradition verwandelt den 25. Dezember in einen Tag voller Begegnungen und Gastfreundschaft.

Vor dem Fest wird das gesamte Haus gereinigt, oft frisch gestrichen und dekoriert. Christmas Scrubbing gilt als symbolischer Neustart und Abschluss des alten Jahres. Viele Familien erneuern Vorhänge oder Möbel, häufig in kräftigen Farben, die das karibische Licht besonders intensiv zur Geltung bringen.

Séwinal in Choiseul: Weihnachten im Rhythmus der Trommeln

Am 24. Dezember erwacht Choiseul zum traditionellen Séwinal. Das Straßenfest verbindet afrikanische Maskentänze mit französischen Réveillon-Elementen. Trommeln, Bambusinstrumente, Kostüme und Kunsthandwerk machen den Heiligabend zu einem der lebendigsten Momente der Saison.

Christmas Barrels: Liebe, die über den Ozean reist

Seit den 1960er Jahren schicken Angehörige aus Großbritannien, Kanada oder den USA große Versandfässer voller Kleidung, Lebensmittel und Geschenke nach Saint Lucia. Die sogenannten Christmas Barrels stehen für Fürsorge und die enge Verbindung zwischen der Insel und ihrer Diaspora - ein emotionales Ritual, das bis heute lebendig ist. Weihnachten auf Saint Lucia zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig und lebendig karibische Festtagstraditionen sein können. Die Mischung aus historischen Wurzeln, Gemeinschaftssinn und moderner Kreativität macht den Dezember zu einer der spannendsten Zeiten, um die Insel in ihrer ganzen kulturellen Tiefe zu erleben.

Weitere Informationen unter: www.stlucia.org

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Abwechslung in der Weihnachtsbäckerei

Wie Plätzchen mit Haferflocken die Backstube aufmischen

Butterplätzchen, Vanillekipferl, Zimtsterne, vielleicht ein Keks mit Marmelade - wenn es ums Plätzchenbacken geht, werden meist die Klassiker zubereitet. Doch wie wäre es in diesem Jahr mit etwas Abwechslung in der Backstube? Wir zeigen, wie Haferflocken das Weihnachtsgebäck "aufmischen“ und wieso sich das Getreide besonders gut für die vorweihnachtliche Küche eignet.

Der Alleskönner Hafer
Haferflocken bestehen immer aus dem vollen Korn. Sie sind also ein empfehlenswertes Vollkornprodukt, das Plätzchen eine gesunde Note verleiht. Das Gute daran: Haferflocken schmecken nicht nur, sie liefern auch viele wichtige Nährstoffe für den Körper: hochwertige Proteine, Vitamine wie Vitamin K, Mineralstoffe wie Magnesium, Spurenelemente wie Eisen und - ganz wichtig - Ballaststoffe. Zu letzteren zählt das lösliche Hafer-Beta-Glucan, das mit der Flüssigkeit aus der Nahrung ein Gel bildet. Es beruhigt den Magen und schützt die Darmwand. Das wirkt sich auch positiv auf den Cholesterin-, Blutzucker- und Insulinspiegel aus.

Haferflocken verleihen Weihnachtsgebäck einen gesunden Touch - wie hier den schwedischen Keksen mit Kardamom.    Foto: DJD/www.alles koerner.de
Haferflocken verleihen Weihnachtsgebäck einen gesunden Touch - wie hier den schwedischen Keksen mit Kardamom.    Foto: DJD/www.alles koerner.de
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Hafer in der Weihnachtsbäckerei
Beim vorweihnachtlichen Backen kann Hafer vielfältig eingesetzt werden. So lässt sich im Lieblingsrezept einfach bis zu einem Drittel der angegeben Mehlmenge durch Haferflocken ersetzen. Oder man kann die angegebene Nussmenge damit austauschen oder ergänzen, denn Haferflocken schmecken angenehm nussig. 

Für Abwechslung in der Weihnachtsbäckerei sorgen derweil schwedische Haferkekse mit Kardamom, hier ist das Rezept:
Zutaten für 2 Backbleche
Teig:
250 g feine Haferflocken
80 g Weizenmehl Type 405
200 g Butter
1 Ei
20 ml Milch
200 g brauner Zucker
1 TL Backpulver
1 TL Kardamom (gemahlen)
1 TL Vanilleextrakt

Dekoration: 
150 g weiße Kuvertüre
50 g weiße Sesamsaat (geröstet)

1. In einer Schüssel Butter, Zucker und Vanille-Extrakt ca. 5 Minuten lang cremig aufschlagen. Das Ei unterrühren. In einer weiteren Schüssel Mehl und Backpulver vermischen, Haferflocken und Kardamom unterrühren. Dann die Mehl-Mischung zur Butter-Mischung geben und zu einem Teig kneten.
2. Den Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und Backbleche mit Backpapier auslegen. Aus dem Teig 32 walnussgroße Kugeln formen, auf die Bleche setzen und flach drücken. Für 12 bis 15 Minuten backen.
3. Die Kuvertüre über dem Wasserbad schmelzen. Die abgekühlten Kekse mit einer Seite hinein tunken, zurück auf das Blech legen und mit weißer Sesamsaat bestreuen.

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Lastminute Weihnachtsdeko

Schnell gemacht und stimmungsvoll - LED Tannenbaum

Einfach schön und schön einfach. Für diese Lastminute-Weihnachtsdeko benötigen Sie nur eine LED-Lichterkette und transparente Haken für die Befestigung an der Wand.
Das brauchen Sie:
•  10 m lange LED-Lichterkette in Weiß
• Lineal
• 6 transparente selbstklebende Haken

Praktischer kann ein Weihnachtsbaum kaum sein: Kein Schleppen, kein Nadeln und nach den Feiertagen schnell wieder verstaut. Und dabei sieht er auch noch richtig gut aus!
Praktischer kann ein Weihnachtsbaum kaum sein: Kein Schleppen, kein Nadeln und nach den Feiertagen schnell wieder verstaut. Und dabei sieht er auch noch richtig gut aus!

Schritt 1: Haken auf die Wand kleben
Die Halterung für den Baum besteht aus insgesamt sechs transparenten Klebehaken. Bringen Sie den ersten Haken in etwa 1,70 Metern Höhe an, er bildet quasi die Baumspitze. Die weiteren Haken markieren die Unterseite des LED-Weihnachtsbaums: Kleben Sie den nächsten Haken in einem Abstand von rund 1,50 Metern zur Spitze an. Um die untere Reihe zu vervollständigen, befestigen Sie links und rechts vom mittleren Haken jeweils zwei weitere Haken waagerecht an der Wand, in einem Abstand von etwa 23 Zentimetern.
Wichtig: Die unteren Haken werden verkehrt herum angebracht, damit die Lichterkette später gut hält und gespannt werden kann. Drücken Sie außerdem alle Haken fest an, damit sie sicher an der Wand haften.

Schritt 2: LED Lichterkette befestigen
Zum Schluss die Lichterkette um die Haken spannen, sodass ein leuchtender Baum entsteht. Und fertig ist dein LED-Weihnachtsbaum!