Der 9. Mai 1900 ist für Renate Gerdts ein ganz besonderes Datum. Zu Beginn des damaligen neuen Jahrhunderts gliederte ihr Urgroßvater Heinrich Melcher am bestehende Schuhmacherbetrieb ein Lager mit fertigen Schuhwaren an. Heute nach 125 Jahren hat das so entstandene Schuhhaus in der Stadt Wildeshausen nach wie vor Bestand und ist den Wildeshauser Bürgerinnen und Bürger besser unter „Schuhhaus Melcher“ bekannt ist.
Was damals an der Burgstraße in der aufstrebenden Huntestadt Wildeshausen begann und später an die Westerstraße umzog, besteht bis heute. Renate Gerdts setzt in vierter Generation unter vollkommen anderen städtischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten den Betrieb fort. Mit Tochter Christin Röske ist auch schon die fünfte Generation im Betrieb aktiv. In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres 2026 wird sie Nachfolgerin ihrer Mutter. Doch zuvor erwartet sie ihren FamilienNachwuchs.
20 Prozent Rabatt

All das ist Grund zum Feiern. Das auch heute noch eher seltene 125-jährige Geschäftsjubiläum, wird nicht nur mit Stolz, sondern auch einem dicken Dankeschön an die Kundschaft ausgerichtet. 20 Prozent Rabatt gibt es für 14 Tage vom 27. Oktober bis zum 9. November auf das gesamte Schuhsortiment. Am kommenden Montag wird das Jubiläum auch mit einem kleinen Sektempfang im Schuhhaus gefeiert. Sicherlich wird so manche Geschichte aus der langen Historie in Erinnerung kommen. Bis heute wird ganz dem Versprechen von Heinrich Melcher gefolgt, der damals zur Gründung des Schuhhauses versprach, nur gute und moderne Schuhe zu führen und zu verkaufen.
„Die Zeiten haben sich natürlich vollkommen geändert. Die Konkurrenz ist groß geworden; der Markt ein ganz anderer“, beschreibt die heutige Inhaberin von Schuhhaus Melcher die Rahmenbedingungen. Obwohl nicht mehr viel an Urgroßvaterszeiten erinnert und auch die Schuhmacherwerkstatt nicht mehr existiert, ist das Schuhhaus auch ein Stück Stadtgeschichte, die bis heute lebendig gelebt wird.
Dankeschön an Kundschaft
Zum kompetenten und fachlich qualifizierten Personal gehörten aktuell die Fachverkäuferinnen Kira Bitter, seit 26 Jahren bedient sie schon die Kundschaft, aber auch Christa Boeckler, die seit elf Jahren beim Kauf von Qualitätsschuhen für die ganze Familie berät. Eine Zeitzeugin ist Käthe Melcher, die Mutter von Renate Gerdts. 1921 übernahm Renate Gerdts Großvater Heinrich vom Urgroßvater den Betrieb. Gleichzeitig wurde auch das heutige Geschäftshaus in der Westerstraße 14 in Wildeshausen gekauft und mit Werkstatt und Verkaufsraum hergerichtet.


Später übernahm Alfred Melcher mit seiner Ehefrau Käthe die Geschäfte. Renate Gerdts, die seit 1989 im Geschäft mitarbeitet und nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 2007 allein das Schuhhaus führt, machte in Delmenhorst ihre Lehrzeit und ist Schuh-Einzelhandelskauffrau. Heute steht auch Tochter Christin für die Kundschaft bereit und unterstützt ihre Mutter, wo sie kann.
Wer sich gut beraten wissen will, der kann von montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und am Samstag von 9 bis 14 Uhr im Schuhhaus Melcher bei Einkauf und Schuhprobe bedienen lassen.
