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nordwest-zeitung

Weihnachten mal anders

Knusprige Weihnachtstradition in Japan: Am 24. Dezember gibt es Hühnchen, ausgehend von einer Werbeaktion. BILDER: Holiday Extras mit Kl erstellt

Brauch: Die verrücktesten Weihnachtstraditionen weltweit

Wenn Rentiere gegen Kakerlaken getauscht werden und statt Gänsebraten gebratenes Hühnchen auf den Tisch kommt, dann ist klar: Weihnachten kennt keine Grenzen. Und schon gar keine einheitlichen Rituale.

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Die Reiseexperten von Holiday Extras stellen fünf skurrile und sehr unterschiedliche Weihnachtstraditionen aus aller Welt vor – zum Staunen, Schmunzeln und vielleicht sogar zum Nachmachen.

Japan: Chicken statt Weihnachtsgans

In Japan ist Weihnachten kein offizieller Feiertag – gefeiert wird trotzdem. Der vielleicht verrückteste Brauch: Am 24. Dezember essen Millionen Japaner gebratenes Hühnchen von Kentucky Fried Chicken.

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Der Ursprung liegt in einer Werbekampagne aus den 1970ern mit dem Slogan „Kurisumasu ni wa Kentakkii!“ - „Zu Weihnachten gibt es Kentucky!“. Der Werbegag wurde zum landesweiten Ritual, das so beliebt ist, dass man oft schon Wochen im Voraus vorbestellen muss. 

Norwegen: Besen verstecken gegen böse Geister

Norweger glauben, dass in der Weihnachtsnacht böse Geister und Hexen unterwegs sind – und sich bevorzugt auf Haushaltsbesen schwingen. Deshalb verstecken viele Familien in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember alle Besen im Haus.

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Eine skurrile Mischung aus Aberglaube und Festtagsritual, die auch als Schutzsymbol dient – und praktischerweise für einen aufgeräumten Haushalt sorgt.

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Katalonien: Der „Caga Tió“ – ein Holzklotz

In Katalonien hat man einen ganz besonderen Weihnachtsgast: den „Caga Tió“ mit Gesicht, Mütze und Decke. Kinder „füttern“ ihn tagelang mit Nüssen und S Heiligabend wird er dann mit Stöcken geschlagen, damit er – der Name sagt es schon – „Geschenke herauskackt“.

Eine Tradition, die für Lacher sorgt und zeigt: Weihnachtsfreude darf ruhig auch ein bisschen schräg sein.

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Venezuela: Mit Rollschuhen zur Weihnachtsmesse

In der venezolanischen Hauptstadt Caracas wird die Weihnachtsmesse am Morgen des 24. Dezember nicht zu Fuß oder mit dem Auto besucht – sondern auf Rollschuhen. Ganze Straßen werden gesperrt, damit die Menschen sicher zur Kirche rollen können.

Der Brauch ist so populär, dass viele Kinder am Vorabend sogar mit einem Stück Schnur am großen Zeh schlafen, das aus dem Fenster hängt – als Einladung an vorbeifahrende Rollschuhfahrer, sie morgens zu wecken.

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Südafrika: Festschmaus mit Raupen

Was bei uns Weihnachtsplätzchen sind, sind in Südafrika Mopane-Würmer: Eine proteinreiche Delikatesse, die in der Weihnachtszeit getrocknet und knusprig frittiert wird.

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Die farbenfrohen Raupen gelten in vielen Regionen als besondere Festtagsmahlzeit – und zeigen eindrucksvoll, wie unterschiedlich sich der Begriff „Genuss“ definieren lässt.